Wie funktioniert die Nukleoplastie?
Bei der Nukleoplastie (auch Nucleoplasty) handelt es sich um ein minimal-invasives Therapieverfahren, das in örtlicher Betäubung ambulant durchgeführt werden kann. Da für die Nukleoplastie auch kein Hautschnitt erforderlich ist, handelt es sich bei diesem Verfahren streng genommen nicht um eine klassische Operation. Das Verfahren kann bei Bandscheibenvorwölbungen (Protrusion) eingesetzt werden, Voraussetzung ist ein noch intakter Faserring der Bandscheibe.
Der Zugang zur Bandscheibe erfolgt durch eine Hohlnadel die unter Durchleuchtungskontrolle in die Bandscheibe eingeführt wird. Durch diese Hohlnadel wird eine Arbeitssonde eingeführt, die in der Lage ist, Bandscheibengewebe aufzulösen und abzusaugen. Die Auflösung des Gewebes erfolgt dabei mit Hilfe der sogenannten RF-Plasmatechnologie. Diese Technologie ist in der Lage, Bandscheibengewebe durch Einwirkung eines Plasma-Ionenfeld ohne schädliche Hitzeentwicklung zu „verdampfen“.
Wann ist die Nukleoplastie eine Option?
Dieses Verfahren wird bei Bandscheibenvorwölbungen (Protrusion) des LWS und HWS eingesetzt, um den Druck der Bandscheibe auf den Nerv zu verringern bzw. zu stoppen.
Die Vorteile:
- Bewährte Methode mit weltweit über 70.000 Eingriffen, davon allein 10.000 in Deutschland
- Minimalinvasiv; wird unter Röntgenkontrolle durchgeführt
- Keine Vollnarkose nötig
- Komplikationsrate im Vergleich zu offenen Eingriffen deutlich minimiert
- Verfahren wird wahlweise ambulant oder stationär durchgeführt – dauert ca. 1 Stunde
- Schnelle Genesung
- Eignet sich bei Bandscheibenvorfall im Nackenbereich (in der HWS)
Mehr Informationen für Patienten finden Sie in unserem Patientenflyer für die Nukleoplastie: